KLIENTEN FEEDBACK II- WESENSTANZ

….Als ob ein Panzer, den ich bis anhin in der Begegnung mit anderen getragen habe zu Boden gefallen sei. Das war sehr heilsam, wie auch das darauffolgende Erleben; die weisse Farbe, wolkengleich, das Gefühl der Demut, der zum Boden gebeugte Oberkörper, der sich unter Tränen gewissermassen ergibt, die Decke, der Tee, das Gesehenwerden... Emotional - ein unangenehmer Ort, die Konfrontation mit der eigenen Minderwertigkeit, Unzulänglichkeit, Erschöpfung und zugleich ein Neuanfang. Ich ergebe mich und höre auf zu kämpfen. Ich werde bezeugt in meinem Prozess und v.a. schenke ich mir selbst die langersehnte Anerkennung und Wertschätzung. Tiefgreifend und aufwühlend, auf eine gute Art & wenn ich das so schreibe, sehe ich gerade einen Ritter, der sein Schwert niederlegt und sich verbeugt, vielleicht ist das eine weitere Geschichte des Verstands, sie resoniert jedoch stark mit dem Empfinden der „dunklen“ männlichen Anteile in mir. Insofern ist es auch ein Nachhause-kommen in diesen Aspekt meines Selbst, der bis anhin nicht in seiner vollen Kraft stehen konnte, aus Angst vor seiner wahren Grösse.

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Feedback-Ausschnitt nach der 2. Stunde

Mein Erleben dynamisch und abwechslungsreich, wie emotionales Wellenreiten gewissermassen, mit einer grossen Bandbreite an Gefühlen; angefangen bei Angst, Trauer, Leere über Wut, Hass, Schuld bis zum Verlangen, Scham und Lust – pure fliessende Lebensenergie.
Ich fand den etwas unerwarteten Einstieg mit dem Ball auf dem Boden genial! Es hat mich Staunen und Schmunzeln lassen. Danke für deine Beobachtung und den Hinweis bzgl. meiner Blickrichtung beim Sprechen – das war wirklich eine kleine Offenbarung und ein Aha-Moment, den ich sehr gerne mitnehme, weil ich dieses „Muster“ von mir ein Stück weit kenne und nun ist es noch differenzierter. Ich bin beeindruckt von der Einfachheit und zugleich Wirksamkeit und der Tiefe dieses Vorgehens. Das Empfinden leitet meinen Blick, welcher wiederum ein neues Gefühl auslöst, zu einem inneren Bild führt, einer Assoziation, aus der ich plötzlich bei meiner (Familien)Geschichte lande und dann in der Leere... Ich durfte realisieren, wie ich dazu tendiere von einem Punkt zum anderen zu springen und es mir schwerfällt in den Gefühlen und Empfindungen zu verweilen, wenn ich nicht alleine bin und mich nicht vollends sicher fühle, um mich fallen zu lassen.